336.960.000 Sekunden
5.616.000 Minuten
93.600 Stunden

Das ergeben meine Rechnungen. 

So lange arbeitet ein Mensch, der seit seinem 20. Lebensjahr rund 40 Stunden pro Woche arbeitet bis er 65 Jahre alt ist. Und dazu muss man fairerweise sagen: Es gibt viele, die schon viel früher anfangen zu arbeiten, deren Wochenarbeitszeit weit über die 40 Stunden hinausgeht und die sich nicht „schon“ mit 65 Jahren in die Rente zurücklehnen.

Sich auf Montag freuen

Für viele leider eine Sache der Unmöglichkeit. 
Stop! 
Zumindest denken sie das. 
Wie viele Menschen akzeptieren es einfach unglücklich in ihrem Job zu sein. Jeden Morgen für etwas aufzustehen, dass ihnen gar keine Freude bereitet. Ganz im Gegenteil: manchmal vielleicht sogar Magenschmerzen bereitet? Kennst du das?

Mir persönlich fiel die Entscheidung, meiner Leidenschaft und meinen persönlichen Interessen nachzugehen und daraus einen Job zu machen, nicht besonders schwer.
Schon als ich 14 Jahre alt war, interessierte ich mich für Dreads. Gut, ich muss zugeben: Auf meiner Schule war ein unglaublich süßer Typ. Und dreimal darfst du raten: er hatte Dreadlocks. Mir hat’s gefallen, also hab ich mir auch welche gemacht. (Das war aber nicht der einzige Grund ^^)

„Und du machst was mit Haaren, ne?“

(Übrigens eine Aussage, die ich mir schon oft anhören musste)

Meine Eltern wollten natürlich immer, dass ich mich auf die Schule und später das Studium konzentriere. Und naja.. das hab ich ja auch getan. Doch über die Worte meines damaligen Professors musste ich doch genauer nachdenken. Ich werde sie nie vergessen: „Konzentrieren Sie sich mal schön auf Ihre Arbeit und nicht zu sehr auf das Studium. Denn hier gehen so viele arbeitslos raus. Und Ihr Job scheint ja gut zu laufen; also setzen Sie da mal Ihren Fokus drauf.“ Alles klar. Das fiel mir nicht allzu schwer, wie du dir sicher denken kannst.

Bis hierher hatte ich das Business mit der Selbstständigkeit neben dem Studium der Kunstwissenschaften noch eher als Hobby angesehen. Ich konnte mir damit super das Studium finanzieren und hatte mit dieser Leidenschaft einen tollen Ausgleich zum ständigen Lernen.
Doch im Master wollte ich es dann nach der Aussage meines Professors wirklich ernster angehen und mich thematisch darauf ausrichten. Marketingkommunikation – da kann ich doch sicher auch was für mein Business lernen. Nun ja, im Endeffekt habe ich eher herausgefunden, dass ich schon auf einem ziemlich guten Weg bin, was dieses Thema angeht. Und als das Studium dann beendet war? Ich in eine Agentur? Kampagnen für andere Unternehmen entwickeln? Nope. Das war nicht das, was ich wollte. 

Also auf zum Happy Monday

Und da bin ich nun: seit 2015 widme ich mich hauptberuflich meiner Leidenschaft: der DreadFactory. Hier muss ich nicht sonntags schon auf die Uhr gucken und Bauchweh kriegen, weil ich null Bock auf Montagmorgen habe. Ich kann hier all meine Leidenschaften ausleben, selbstbestimmt durch den Tag, das Teamleading, die Kreativität, Dreads, persönlicher Wachstum und so weiter. Und das aller Beste kommt noch: es wird immer besser. 
Mit meinem Mut zu dieser Entscheidung habe ich mir ein Leben kreiert, indem es kein nerviges „Montagmorgen-Gefühl“ gibt. Ich gestalte mir meine Woche, so wie es die To Do’s erfordern und so wie ich es mir einplane.

Mehr zu meinem Weg mit der DreadFactory findest du in dem Interview mit mir - schau gern mal rein!

War es immer einfach? Hell no!

Letztens wurde ich gefragt, ob ich denn auch mal Gegenwind hatte? Ehm, ja! Andauernd. Und nicht nur von Menschen, sondern auch von Institutionen. Ich weiß noch als ich 2007 einiges an Shitstorm von Antikapitalisten abbekommen habe. „Für Dreads darf man doch kein Geld nehmen“. Oder 2011 als mir die Handwerkskammer auf’s Dach gestiegen ist. Und natürlich fragen auch meine Eltern regelmäßig, wann ich denn mal anfange, was „Vernünftiges“ zu machen. Ich werde oft nicht ernst genommen. 

Doch zum Glück stand mir das nie im Weg. Ich habe mich schon früh mental unabhängig gemacht. Und auch die Dreads haben mir dabei geholfen, selbstsicherer zu werden und schließlich zu dem zu stehen, wie ich bin, wer ich bin und was ich aus meinem Leben machen möchte.

Schon mit 19 Jahren hab ich mir Ziele gesetzt, die ich nun nach und nach angehe. Natürlich ändern sich diese Ziele auch. Aber Einiges durfte ich schon von der Bucketliste streichen. Hatte meinen eigenen Laden, habe Stunden, Tage und Wochen an meiner ersten Website gesessen, habe eine eigene Acadamy gegründet. Dieses Jahr darf ich dir sogar noch eines meiner Ziele, welches ich mir schon vor zig Jahren gesetzt habe, präsentieren. Ich bin soooo gespannt und freu mich total!

Wie happy bist DU mit deinem Job?

Die Frage tut manchmal weh, aber ich möchte dich von Herzen ermutigen, dich ihrer zu stellen. Du hast nur dieses eine Leben. Diese 336.960.000 Sekunden. Willst du wirklich jeden Montag „kein Bock“ haben und nur auf den nächsten Freitag warten?
Bestimm’ selbst, für was und wen du diese Zeit investieren möchtest. Sei mutig, es anders zu machen und tu’ nichts einfach nur, weil „man“ es macht. Dieser „man“ hat keinen Namen und kein Gesicht. Und wenn doch (z.B. in Form deiner Eltern, FreundInnen, PartnerInnen oder Arbeitgebenden etc …), dann stell dich ihnen. Übernimm’ Verantwortung und geh :)
Ja, du wirst Gegenwind kriegen. Ja, du wirst vermutlich auch mal verzweifelt in der Ecke sitzen. Aber es lohnt sich! Sei dein größter Fan und glaub' an dich! Auf dass du dir, genauso wie ich, viele großartige Montage kreiierst!

Cheers -

deine Bine

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