Die Nase läuft ununterbrochen, die Augen jucken und werden rot: Allergiesymptome können das alltägliche Leben einschränken und sind verdammt unschön. Vor einigen Jahren fing es bei mir an. Zunächst dachte ich, es sei eine Erkältung, dann breiteten sich die Symptome aber phasenweise aus und wurden wieder weniger. Ein Allergietest musste her. Was haben aber Dreadlocks damit zu tun? Darum soll es heute gehen.

Allergie oder Erkältung?

Bei dem ersten Schnupfen denkt man noch, es sei vielleicht eine kleine Erkältung. Man fühlt sich nicht wirklich schlecht, aber so richtig fit ist man auch nicht. Nach einiger Zeit verschwinden die Symptome, kehren dann aber zurück und das vielleicht mit anderen Beschwerden wie Atemknappheit.

Mir persönlich lief einfach ständig die Nase. Ohne jedoch, dass mein Kopf zugesessen hätte. Was war da los? Eine Freundin riet mir, doch einfach mal einen Allergietest machen zu lassen. Denn eine Allergie bedeutet, dass der Körper sich gegen einen „Eindringlich“ schützt – in dem Fall das Allergen und nicht gegen Bakterien oder Viren – und mit entsprechenden Maßnahmen reagiert. Deswegen kann es anfangs sein, dass man nicht konkret unterscheiden kann, ob man nun erkältet ist oder eine Allergie hat. Es sei denn natürlich, man hat eben die Nase in einer Katze gerieben, sich in Pollen geduscht oder am Staubsaugerbeutel geschnüffelt.

Hausstauballergie und Dreadlocks

Was haben aber nun die Dreadlocks damit zu tun? Nun, Dreadlocks sammeln ganz wunderbar alle möglichen Dinge wie Staub, Pollen und Tierhaare! Nein, hier geht es nicht darum, dass Dreadlocks dreckig sind oder schmuddelig. Aber es liegt in der Natur der Sache, beziehungsweise der Dreadlocks, dass sie Kram auffangen und behalten. Jeder Dreadhead weiß, wovon ich spreche. Wenn man seit Stunden mit einem Zweig, Blatt, Fussel oder Schnipsel in den Dreads herumläuft. Ich hatte neulich sogar eine Postkarte in meinem Knödel, die ich mit meinen Dreads von der Wand geangelt hatte. Kurzum: warum sollten nicht auch Allergene in den Dreads versteckt sein?

Dreadlocks waschen

Nachdem ich einen Allergietest gemacht hatte, stand fest: Hausstaubmilben sind die Übeltäter, die mir das Wasser in die Nase schießen lassen (entschuldige diese Ausdrucksweise. Aber romantischer kann ich es nicht ausdrücken, wenn mir die Niagara-Fälle aus dem Gesicht laufen). Der Rat der Ärztin: meine Umgebung muss hausstaubfrei sein, besonders die Textilien. Phew. Okay. Also ist nun waschen angesagt.

Und dazu zählen eben auch die Dreadlocks. Nun kann man Dreadlocks aber nicht einfach abkochen wie die Bettwäsche.

Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass Essig gegen Milben hilft! Wie praktisch, dass Apfelessig ohnehin gut für die Dreadlocks ist. Er wirkt antibakteriell und ist damit gut, um auch Gerüche aus den Dreads zu entfernen.

Um die Dreadlocks mit Apfelessig zu waschen, mische ich ihn einfach 1:1 mit Wasser und spüle damit meine Dreads. Je nachdem, wie viel Zeit ich habe, lasse ich den Essig einwirken, bevor ich ihn mit Wasser ausspüle. Ab und zu gönne ich meinen Locs auch ein ordentliches Dreadlocks Detox. Da wird dann wirklich alles Allerlei ausgeschwemmt.

Damit konnte ich zumindest einen allergieauslösenden Faktor minimieren. Und dufte immer ganz frisch auf dem Kopf 😉

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